Ostfrankreich, im Zentrum der Erforschung unterirdischer Formationen für die Speicherung von Wasserstoff
Storengy, eine Tochtergesellschaft von Engie, hat eine exklusive Lizenz für die Erforschung natürlicher unterirdischer Formationen erhalten, die zur Speicherung von Wasserstoff im elsässischen Untergrund geeignet sind.
Ein geologisch sehr reichhaltiger elsässischer Untergrund. . .
Zwischen Ensisheim und Neuf-Brisach befindet sich im elsässischen Untergrund eine originelle geologische Formation, die mit ihrer Geschichte verbunden ist. Im 20. Jahrhundert wurde ein ganzer Teil von Elsass für seine Minen ausgebeutet. Das Jahrhundert des Kalibergbaus hat zur Entstehung zahlreicher geologischer Erkundungen geführt. Diese ermöglichten eine genauere Kenntnis der Typologie des elsässischen Untergrunds. Insbesondere konnte nachgewiesen werden, dass Salz in großen Mengen in einer Tiefe von mehreren hundert Metern vorhanden war. Diese Untersuchungen haben auch die Existenz von Diapir (oder Salzkuppel) aufgedeckt.
Mehrere dieser Diapire wurden in Elsass identifiziert, einige von ihnen mit eindrucksvollen Ausmaßen. Meyenheim ist 8 000 mal 1 200 Meter lang. Der Hettenschlag erhebt sich 1000 Meter über den vorhandenen Salzschichten. In Ensisheim liegt der Gipfel des Diapir knapp 100 Meter unter der Erde.
. . . ideal für die Wasserstoffspeicherung
Diese wasserdichten Kuppeln könnten das Elsass mit einem nicht unerheblichen Potenzial an Standorten ausstatten, die für die Speicherung von Wasserstoff geeignet sind.
Am 25. Juni 2024 erhielt Storengy, eine Tochtergesellschaft von Engie, eine neue exklusive Lizenz für die Erforschung von Hohlräumen, die für die Speicherung von Wasserstoff geeignet sind. Die Genehmigung erstreckt sich über eine Fläche von 208 km2 nördlich von Mülhausen.
Ostfrankreich, das Herzstück der europäischen Wasserstoffnetze
Diese neuen Speicheraktivitäten werden die im Aufbau befindlichen Wasserstofftransportnetze in Ostfrankreich ergänzen.
Zu den laufenden Projekten gehört das Rhein-Hydrogen-Netzwerk (RHYn) in der Nähe dieser potenziellen Speicherstätten. RHYn ist ein Wasserstoff-Pipeline-Projekt mit dem Ziel, das Wasserstoff-Ökosystemvon Elsass zu fördern und die Dekarbonisierung von Industrie und Mobilität zu unterstützen. Bis 2028 soll das Gebiet Dessenheim mit dem Industriestandort Chalampé-Ottmarsheim und dem Großraum Mulhouse für den Mobilitätsbedarf verbunden werden.
So bekräftigt Ostfrankreich in allen Anwendungsbereichen, von der Erzeugung über die Verteilung bis hin zur Speicherung, sein Bestreben, dem kohlenstoffarmen Wasserstoff Vorrang einzuräumen.
Quellen :
Rhine Hydrogen network (RHYn) – Vig’Hy (france-hydrogene.org)
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